Zeller, Carl - Ave Maria
for tenor, mixed choir and strings, organ
Composer: Carl Zeller (1842-1898) Aliases, aka: Carl Adam Johann Nepomuk Zeller Country of origin / activity: Austria | ||
Text author: traditional | ||
Arranger / Editor: N/A |
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Internet references, biography information:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Zeller | |
Carl Adam Johann Nepomuk Zeller (* 19. Juni 1842 Sankt Peter in der Au, Niederösterreich; † 17. August 1898 Baden bei Wien) war ein österreichischer Jurist, Ministerialrat, Leiter des Kunstreferates im Unterrichtsministerium und Komponist. Am 15. Mai 1875 heiratete Carl Zeller Anna Maria Schwetz, Tochter eines Wiener Schneidermeisters. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Carl Zeller komponierte sein Leben lang nur nebenberuflich, aus Liebhaberei. Dennoch steht sein musikalisches Werk in einer Reihe neben den drei Großmeistern der klassischen Wiener Operette, Karl Millöcker, Franz von Suppé und Johann Strauss. Insgesamt hat Zeller in knapp 20 Jahren sechs abendfüllende Bühnenwerke komponiert, wenn man von seinen unveröffentlichten Vorarbeiten und eigenhändigen Nachbearbeitungen seiner Werke absieht. Seine frühesten Kompositionen sind Lieder, Männerchöre und zyklische Liederspiele wie Das kölnische Narrenfest (Wien 1868). An seinem ersten Bühnenstück, der komischen Oper Joconde (Wien 1876), arbeitete sein unverzichtbarer Librettist Moritz West mit. In den 1880er Jahren ging Zeller ganz zur Operette über und fand sogleich Anklang mit seinen Werken im neapolitanischen und tscherkessischen Milieu: Die Carbonari (Wien 1880) und Der Vagabund (Wien 1886). Die erfolgreichsten Operetten Der Vogelhändler (Inbegriff der deutsch-österreichischen Heimatoperette) und Der Obersteiger werden noch heute von zahlreichen Bühnen gespielt. Daraus wurden Lieder wie „Grüß euch Gott, alle miteinander“, „Wie mein Ahnl zwanzig Jahr“, „Ich bin die Christel von der Post“, „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ und „Sei nicht bös’“ zu Weltschlagern. Aus seinem Nachlass wurden später die Operetten Der Kellermeister von Johann Brandl sowie Die Rosl vom Wörthersee von seinem Sohn Carl Wolfgang Zeller in Verbindung mit Rudolf Kattnigg fertiggestellt. Carl Zeller verlebte seine letzten Jahre als schwerkranker Mann, von der Öffentlichkeit wahrgenommen durch die peinliche Affaire eines Erbschaftsstreites und eines damit zusammenhängenden Criminalprocesses.[2][3] Am 31. März 1897 wurde Zeller am Oberlandesgericht Wien wegen Ablegung eines falschen Eides zu einem Jahr schweren Kerkers verurteilt.[4] (Die Anklage selbst hatte zur Folge gehabt, dass Hofrath Zeller aus seiner amtlichen Stellung schied und pensioniert wurde.[5]) Da Zeller in krankheitsbedingter Abwesenheit verurteilt worden war, wurde von Zellers Frau (und nicht von Zeller selbst) Nichtigkeitsbeschwerde erhoben.[6] Am 18. Juni 1897[7] kassierte der Oberste Gerichtshof das Urteil und wies die Affaire zur neuerlichen Verhandlung an das Wiener Schwurgericht.[8][9] — Zu dieser Verhandlung kam es nicht mehr, da Carl Zeller am 17. August 1898 in Baden bei Wien[5] im Alter von nur 56 Jahren an einer Lungenentzündung verstorben. Leichenbegängnis sowie Beerdigung fanden am 19. August 1898 statt.[2] Ehrungen | |
http://en.wikipedia.org/wiki/Carl_Zeller | |
Carl Adam Johann Nepomuk Zeller (19 June 1842 – 17 August 1898) was an Austrian composer of operettas. Zeller was born in Sankt Peter in der Au,[1] the only child of physician Johann Zeller and Maria Anna Elizabeth. Zeller's father died before his first birthday, after which his mother remarried Ernest Friedinger. In 1875, Zeller married Anna Maria Schwetz. Zeller had a fine soprano voice, and sang in the Vienna Boys' Choir before studying and composition in the University of Vienna. [1] He worked as a civil servant at the Imperial Ministry of Education[2] while composing songs (God Greets You All and Give Yourself Roses in Tyrol), choral works, and a number of operettas, the best-known of which is Der Vogelhändler. All of his librettos were written (or co-written) by Moritz West, often together with Ludwig Held. Legal troubles, including a perjury conviction, ended Zeller's career at the ministry and led to prison and public disgrace in the mid-1890s (although his prison sentence was later repealed).[3] After an injury in 1895 from falling on the ice, he spent his last years physically and then mentally ill. Zeller died of pneumonia in Baden bei Wien at the age of 56. | |
http://www.operetten-lexikon.info/?menu=7 | |
Carl Adam Zeller (1842-1898) Carl Adam Johann Nepomuk Zeller wird am 19. Juni 1842 als einziges Kind des Wund- und Geburtsarztes Johann Zeller und seiner Frau Maria Anna Elisabeth (geb. Dierl) in St. Peter in der Au im Haus Markt Nr. 40 (heute Marktplatz 13) geboren. Sein Vater stirbt ein halbes Jahr später und der kleine Carl Zeller zieht mit seiner Mutter nach Biberbach. 1846 heiratet seine Mutter den Arzt Ernest Friedinger und Carl Zeller übersiedelt mit 4 Jahren nach Strengberg. Ab Herbst 1849 besucht Carl Zeller die damals zweiklassige Volksschule in St. Peter in der Au. Dort wird er vom bereits über 70-jährigen Schulmeister Josef Brandstetter unterrichtet und wohnt auch bei diesem. Mit sieben Jahren spielt Carl Zeller bereits auf der Orgel der Pfarrkirche von St. Peter in der Au, erlernt verschiedene Orchesterinstrumente und singt bei Messen öfters das Sopransolo. Im Alter von elf Jahren kommt Carl Zeller wegen seiner schönen Stimme zu den Hofsängerknaben nach Wien. In den nächsten vier Jahren als Sängerknabe genießt er den Klavier- und Kompositionsunterricht des hochgeachteten Musiktheoretikers Simon Sechter, der auch Lehrer von Franz Grillparzer, Anton Bruckner und Franz Schubert war. Im Alter von nur 13 Jahren schafft Carl Zeller 1855 seine ersten Kompositionen, ein "Marienlied" für gemischten Chor und ein "Ave Maria" für Tenorsolo, Streichorchester und Orgel. Am 25. Juli 1858 kommt seine dritte Komposition, das "Lied zu Ehren des Hl. Jakob" für gemischten Chor, im Löwenburg'sche Konvikt in Wien zur Uraufführung. Der 16-jährige Carl Zeller dirigiert den Chor und das Orchester bei dieser Aufführung selbst. Im August 1857 muss er den Chor der Hofsängerknaben verlassen, da sich bei ihm der bevorstehende Stimmbruch ankündigt und er wegen Krankheit als Sänger längere Zeit ausgefallen war. Ab 1860 besucht Carl Zeller das Obergymnasium des Stiftes Melk und legt dort im August 1861 die Matura mit Auszeichnung ab. Zwischen 1862 und 1869 studiert er in Wien Rechtswissenschaften und promoviert am 3. April 1869 in Graz zum Doktor der Rechte. In seiner Studentenzeit in Wien und in den ersten Berufsjahren komponiert Carl Zeller zwei Liederspiele, zahlreiche einstimmige Lieder und Männerchöre, welche vom Wiener Akademischen Männergesangverein bei deren Veranstaltungen zur Aufführung gebracht werden. Nach seiner Promotion ist Carl Zeller zuerst an verschiedenen Gerichten tätig ehe er 1873 im Alter von 31 Jahren vom damaligen Unterrichtsminister von Stremayr als Ministerialkonzipist in den Staatsdienst berufen wird. Bedächtig klettert Zeller mit den Jahren die Karriereleiter im Ministerium für Cultus und Unterricht hinauf. Er wird zuerst Vizesekretär, dann Sekretär, später Sektionsrat und zuletzt Ministerialrat. Am 15. Mai 1875 heiratet Carl Zeller in der Schottenkirche in Wien die Schneidermeisterstochter Anna Maria Schwetz. Zellers erster Sohn Carl Wolfgang Zeller wird am 10. Februar 1876 in Wien geboren. Carl Zellers zweiter Sohn Robert William Zeller wird am 30. Juni 1878 in Wien geboren. Auch er studiert Rechtswissenschaften, ist aber im Gegensatz zu seinem älteren Bruder nie musikalisch tätig. Robert William Zeller stirbt bereits 1922 in Wien im 44. Lebensjahr. Als angesehene Persönlichkeit und wegen seines eleganten Äußeren ist Carl Zeller in allen Kreisen der Wiener Gesellschaft sehr beliebt. Er gilt als schöner und intelligenter Mann mit guten Manieren. Carl Zeller komponiert sein Leben lang nur nebenberuflich, als Hobby sozusagen. Trotzdem ist er als Komponist Zeit seines Lebens als Meister des Operettenfaches anerkannt und geschätzt. Ein halbes Jahrzehnt nach den erfolgreichen konzertanten Uraufführungen von "Szenen vom kölnischen Narrenfeste" und "Die Thomasnacht" wird Zellers erstes Bühnenwerk, die komische Oper "Joconde" 1876 im Theater an der Wien uraufgeführt und hat einen ausgesprochenen Erfolg. Sein zweites Bühnenwerk, die komische Oper "Die Fornarina" wird 1879 im Theater am Gärtnerplatz in München uraufgeführt. Die Musik findet einstimmig vollste Anerkennung, aber das Textbuch ist ein so arger Missgriff, dass Zeller das Werk nach der zweiten Aufführung zurückzieht. Ebenso wie "Die Fornarina" verschwindet seine nächste Operette "Die Carbonari" nach nur wenigen Aufführungen im Jahre 1880 für immer von den Theaterbühnen. Seinen musikalischen Höhepunkt erreicht Carl Zeller 1886 mit seiner vierten Operette "Der Vagabund". Diese Operette hat später auch in Amerika großen Erfolg. Wenn Carl Zeller, neben Franz von Suppé, Johann Strauss und Karl Millöcker von der Musikwissenschaft heute als vierter Operettenklassiker der sogenannten "Goldenen Ära" gesehen wird, so hat wohl seine Meisteroperette "Der Vogelhändler" den entscheidenden Anteil an dieser Wertschätzung. Diese 1891 uraufgeführte Operette ist zweifellos Zellers Meisterwerk. Es besticht in der Ausformung des Orchestersatzes und durch Zellers Ensemblekunst, die im ersten Finale mit "Schenkt man sich Rosen in Tirol" ihren Höhepunkt erreicht. Bereits drei Jahre danach kommt 1894 die Operette "Der Obersteiger" heraus. Ihr Erfolg liegt ebenfalls im Volkstümlichen, im Aufbau der beiden Finale und der geschickten Verwendung von Bühnenmusik. Kurz danach beginnt Carl Zeller erste Skizzen zu seiner nächsten Operette "Der Kellermeister" zu entwerfen. Die Arbeit geht aber durch eine Erkrankung nur mehr langsam weiter und kommt schließlich ganz zum Stillstand. Carl Zeller kann diese Operette nicht mehr vollenden. Erst nach Zellers Tod stellt sie der Komponist Johannes Brandl fertig. Carl Zeller verlebt seine letzten Jahre als schwerkranker Mann. Er leidet unter immer stärker werdenden Lähmungserscheinungen und Muskelschwund. Ab 1896 ist Zeller nicht mehr allein beweglich, er verbringt die letzten Jahre seines Lebens im Roll- und Lehnstuhl. Am 31. März 1897 scheidet Carl Zeller aus seiner Stellung im Ministerium aus. Er zieht sich aus allen gesellschaftlichen Kreisen zurück und wird in einen bösen Erbschaftsprozess verwickelt. Angeklagt zwei falsche Eide geschworen zu haben, wird die Verhandlung jedoch in seiner Abwesenheit geführt und so wird er, ohne sich persönlich verteidigen zu können, schuldig gesprochen. Dieses Urteil wird zwei Monate später vom Obersten Gerichtshof wieder aufgehoben und eine neuerliche Verhandlung in Anwesenheit Zellers gefordert. Zu dieser Verhandlung kommt es aber in Folge seiner schweren Krankheit nicht mehr. Zeller kann zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr sprechen und hat vorübergehende geistige Störungen. Am Abend des 17. August 1898 stirbt Carl Zeller in Baden bei Wien im Alter von nur 56 Jahren. Er wird am Wiener Zentralfriedhof begraben. Carl Zellers früher Tod, knappe siebeneinhalb Jahre nach seinem großen Vogelhändler-Erfolg, hat dazu beigetragen, dass kein "Starkult" um ihn entstehen konnte, wie bei vielen anderen Operettenkomponisten seiner Zeit. Daher sind heute fast alle seine Bühnenwerke vergessen und werden leider nur mehr selten bis gar nicht aufgeführt. Seine Meisteroperette "Der Vogelhändler" aber zählt auch heute noch zu den beliebtesten und meistgespieltesten Operetten. In Carl Zellers Mostviertler Geburtsort St. Peter in der Au erinnern heute neben einer 1927 errichteten Gedenktafel am Geburtshaus (Carl Zeller-Haus), noch der Vogelhändler-Brunnen (1967 geschaffen vom St. Peterer Bildhauer Kunibert Zinner) vor der Hauptschule, das Carl Zeller-Museum im Schloss (derzeit wegen Neueinrichtung geschlossen), das Grab seines Vaters Johann Zeller am Ortsfriedhof und zahlreiche Straßennamen (Carl Zeller-Ring, Vogelhändlerplatz, Obersteigerstraße) an den wohl berühmtesten Sohn der Marktgemeinde. |